Silvester stehen wir nach der Schicht immer noch ein Weilchen zusammen und stoßen auf das vergangene und das kommende Jahr an.

Ich glaube, ich könnte am Ende ein Buch schreiben – über jeden einzelnen Tag, den ich in der Elbphilharmonie verbringe.

Manchmal hat man Glück und teilt eine Schicht mit Kolleg:innen, mit denen man sich sofort versteht – selbst wenn man sich zum ersten Mal begegnet. So hat sich für mich im Laufe der Zeit ein bunter Strauß an Geschichten gesammelt: Manche inspirieren mich, andere machen mich nachdenklich – aber alle bleiben im Herzen.

Ein Kollege lebt allein, doch er hat eine Katze aus dem Tierheim adoptiert. Mit der Zeit ist eine tiefe Verbindung zwischen ihnen entstanden. Wenn er im Urlaub ist, fehlt ihm plötzlich diese stille Nähe – das Bett fühlt sich leer an. Und auch die Katze vermisst ihn auf ihre Weise: Sie versteckt sich, damit die Nachbarin sie nicht sieht, und kommt erst wieder hervor, wenn ihr „Herrchen“ zurück ist.

Eine andere Kollegin hat allein ihren Sohn großgezogen – und ist dabei eine echte Geschäftsfrau geblieben. Sie hat sogar ihr eigenes Café am Wasser gegründet – das erste seiner Art, das Kaffee und Kuchen direkt an vorbeifahrende Boote verkaufte. Eine kleine Sensation zur damaligen Zeit. Die Zeitungen berichteten darüber, sogar über die Landesgrenzen hinaus. Die Kuchen übrigens werden bis heute nach ihren Rezepten gebacken. :-)

Dann ist da eine Frau, die ihre Tochter ganz weit weg in Australien besucht. Die Arbeit in der Elphi bringt sie dem nächsten Flugticket ein Stück näher – eine stille, aber kraftvolle Motivation, die hinter ihren Arbeitstagen steht.

Oder eine andere, besonders berührende Geschichte: Eine Tochter, deren Vater nach dem Tod seiner Frau plötzlich allein war. Sie wollte ihn nicht allein lassen, nahm sich Zeit, reiste mit ihm. Einmal, beim Kaffeetrinken unterwegs, hielt der Kellner sie für ein Paar. In diesem Moment, erzählte sie mir, habe ihr Vater gestrahlt – heller als die Sonne. Er war stolz, glücklich, fühlte sich jung. Auch wenn er heute nicht mehr lebt, bleibt er lebendig – in ihren Erzählungen.

Solche Geschichten begegnen mir oft – jede auf ihre eigene, besondere Weise. Und in solchen Momenten liebe ich die Menschheit. Jede einzelne Schicht in der Elphi – selbst wenn ich nur einmal die Woche dort bin – hält ein neues, unerwartetes Kapitel für mich bereit.

Und das gefällt mir. Solche kleinen, persönlichen Offenbarungen schätze ich sehr... Auch wenn ich mir nicht alle Namen merke – ich erinnere mich an die Augen, die leuchten, wenn jemand von seinem Innersten erzählt. Und jede dieser Geschichten trägt ein Stück Leben – und Liebe – in sich.

Ein besonderer Teil meiner eventteam-Geschichte ist, Teil des Teams im Mehr!Theaters gewesen zu sein, im MICE Bereich bei tollen Veranstaltungen wie den Hafengeburtstag und die internationale Rotary Convention in Hamburg dabei gewesen zu sein, im Sommer oft bei U-Need geholfen, zum Beispiel bei Helene Fischer im Volksparkstadion. Zudem durfte ich die wunderschönen Märchenwelten Hamburg als stellvertr. Projektleitung begleiten damals. 

Ein Jahreshighlight gab es für uns 2018 mit der Teamleitung beim Helene Fischer Konzert im Volksparkstadion als Unterstützung für eine unserer Schwesterfirmen. In der großen Arena zu arbeiten, war für uns immer etwas Besonderes.

Es ist immer wieder schön, in unregelmäßigen Abständen spontan nach der Schicht mit den Kollegen etwas trinken zu gehen. :)

Throwback ins Jahr 2010 - als Hamburg sich fragte: "Wird die Elbphilharmonie jemals fertiggestellt?" Während das Richtfest gefeiert wurde, waren viele noch skeptisch, ob hier wirklich mal Musik statt Baukräne den Ton angeben würden. Heute ist die Elphi nicht mehr aus der Skyline wegzudenken - und ein Konzertticket manchmal schwerer zu ergattern als ein Parkplatz in der Hamburger Innenstadt. Wer hätte das damals gedacht? 30 Jahre eventteam-Unternehmensgeschichte treffen heute auf 15 Jahre Hamburger Kulturgeschichte. 📅

Vor meiner ersten Gastroschicht im Brahmsfoyer habe ich Blut und Wasser geschwitzt. Aber damals hat Izmed mich so toll eingearbeitet, dass ich seitdem am liebsten Gastro mache. 🙏